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DOI: 10.1055/s-0041-106707
Kardiologische Rehabilitation: Wer zu Hause trainiert, hat keine Nachteile
Publication History
Publication Date:
19 November 2015 (online)
Einleitung | Kardiovaskuläre Krankheiten zählen weltweit zu den führendem Ursachen von Mortalität und Morbidität. Ein breites Angebot der Rehabilitation ist daher erforderlich. Zusätzlich zur üblichen Rehabilitation in Kliniken, Sportzentren etc. können Patienten seit einigen Jahren alternativ zu Hause trainieren. Cochrane-Autoren aktualisierten nun ein Review aus dem Jahr 2009 und verglichen nochmals beide Vorgehensweisen.
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Studien | In das Review wurden 17 randomisierte, kontrollierte Studien mit 2172 Patienten mit Herzinsuffizienz, nach akutem Myokardinfarkt, Angina oder interventioneller Revaskularisation eingeschlossen. 5 dieser Studien (345 Patienten) sind nach 2009 erschienen.
Ergebnisse | Bei einer Nachbeobachtung von 12 Monaten waren die Ergebnisse der beiden Rehabilitations-Programme grundsätzlich ähnlich. Es wurden keine Unterschiede gefunden für
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Mortalität,
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kardiale Ereignisse,
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kardiale Fitness,
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Risikofaktoren (u. a. Cholesterin- und LDL-Werte) und
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Lebensqualität.
Für einige Endpunkte wurden marginale Unterschiede gefunden: Wer in einer Institution trainiert hatte, schnitt z. B. beim diastolischen Blutdruckwert ein wenig besser ab. Dagegen wurde die Reha zu Hause bei höherer Adhärenz etwas öfter vollständig absolviert (RR 1,04, [1,01–1,07]). Studienübergreifend gab es keine Unterschiede bezüglich der Kosten. Das Risiko für Bias konnte für viele der Studien nicht bewertet werden.
Kardiologische Patienten mit niedrigem Risiko profitieren gleich stark von der Reha, egal ob sie zu Hause oder in einer Institution durchgeführt wird. Angesichts der ähnlichen Kosten sollten evidenzbasierte Angebote zu Hause weiter gefördert werden, um Patienten noch individueller betreuen zu können.
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