CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S7
DOI: 10.1055/s-0041-1727602
Abstracts
Aerodigestivtrakt/Laryngologie: Trachea

Tracheotomie zur Zeit der Coronapandemie- neue Perspektive?

S Schmidt
1   Bundeswehrzentralkrankenhaus, Klinik für HNO, Koblenz
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    Einführung Wochen lang war die Behandlung von HNO- Patienten auf das Notwendigste begrenzt. Neben Tumorpatienten und Patienten der OP- Kategorie A-C wurden nur noch Tracheotomien kontinuierlich- insbesondere auch an Cov-19 Patienten- durchgeführt. Tracheotomien werden als "high risk procedure" eingestuft. Damit der HNO- Arzt nicht erst zur Komplikation der durch den Intensivmediziner durchgeführten dilatativen Tracheotomie hinzugerufen wird, führt im BwZK der HNO- Arzt alle Tracheotomien nach Untersuchung des Patienten und Prüfung der Kriterien (Habitus, Perspektive, HWS- Fehlstellungen, Vorerkrankungen) durch.

    Methoden Im BwZK wurden im Rahmen der ersten Welle 23 Patienten, davon 7 nachgewiesene Cov-19 Patienten tracheotomiert. Nach strenger Indikationsstellung und Entwicklung einer neuen SOP zur interdisziplinären Zusammenarbeit auf der Intensivstation wurden diese Tracheotomien unter max. Schonung der Ressourcen (Personal, Gesundheit, Zeit, Material, OP- Kapazität) durchgeführt.

    Endoskopisch kontrolliert wird punktiert, um insbesondere die Aerosolausbreitung zwischen Punktion und Blockung der Trachealkanüle kurz zu halten.

    Bei allen Cov-19 Patienten war eine dilatative endoskopisch kontrollierte Tracheotomie möglich.

    Ergebnisse Zwischen Punktion der Trachea und Blockung der Trachealkanüle lagen im Schnitt 122sec in Apnoe mit Entsättigungen von 1 % im Schnitt. Das reduziert das Risiko einer Kontamination und spart Ressourcen.

    Diskussion Insbesondere im Rahmen der Pandemie hat sich die dilatative Tracheotomie als ein gutes Verfahren erwiesen und sollte unbedingt wieder in die Hände des HNO- Arztes, der auch die Komplikationen behandeln kann.

    Poster-PDF A-1650.pdf


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    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Schmidt Sandra
    Bundeswehrzentralkrankenhaus, Klinik für HNO
    Rübenacherstr.170
    56072 Koblenz

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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