CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S261-S262
DOI: 10.1055/s-0041-1728573
Abstracts
Plastische Chirurgie: Gesicht / Hals / Haut

Nahlappenplastiken zum Defektverschluss nach Exzision maligner Tumoren der Lid- und periorbitalen Region: Eine Anwendungsbeobachtung bei 51 Patienten

C Motsch
1   Harzklinikum Quedlinburg gGmbH, Hautkrebszentrum, Quedlinburg
,
J Uirich
2   Harzklinikum, Hautkrebszentrum Harz
› Author Affiliations
 
 

    Obwohl maligne Tumoren (0,8-1,5 % ) seltene bösartige Neubildungen der Gesichtshaut sind, stellt deren operative Therapie einschl. plastisch-rekonstruktiver Techniken eine große Herausforderung für den Operateur dar. Es gilt einen fehlenden Lidschluss und Lidfehlstellungen postoperativ unbedingt zu vermeiden. Vom 1.1.20119 - 30.6.2020 wurden 51 Patienten wegen eines Basalzell-/ Plattenepithelkarzinoms oder eines malignen Melanoms der periorbitalen bzw. Lidregion operiert, wobei das Basalzellkarzinom die häufigste Entität war.

    Die Tumorexzision erfolgte bei den durchschnittlich 75 Jahre alten Patienten mit histologischer Schnellschnittuntersuchung (28 Männer, 23 Frauen). Der Defektverschluss orientierte sich nach den Empfehlungen von Beyer-Machule. Zu berücksichtigen waren folgende Kriterien: Defektgröße u. -lokalisation (Ober-/Unterlid, zentral, äußerer/ innerer Lidwinkel mit oder ohne Tränenpünktchen) und Beteiligung von Lidkante mit innerer Lamelle. Der Hautdefekt wurde durch direkte Naht (6/0 bzw. 7/0 monofiler Faden), Rotationslappen, Transpositionslappen (n. Langenbeck, aus Oberlid für Unterlid), Unterlidrekonstruktion n. Mustarde, Oberlidrekonstruktion n. Tenzel und Wangenverschiebung n. Imre verschlossen.

    Bei durchgreifenden Liddefekten bis 30 %  wurde die Lidkante durch primäre Adaptation bei Bedarf mit lateraler Kanthotomie u. Kantholyse wiederhergestellt. In 3,9 %  der Fälle trat postoperativ ein Ektropium bzw. ein kleines Kolobom auf. Das Ektropium musste operativ korrigiert werden. Die unterschiedlichen Techniken werden bei dem heterogenen Patientenkollektiv detailliert dargestellt und anhand von Publikationen, die leider ebenfalls nur kleine Fallzahlen für einzelne Operationstechniken beinhalten, diskutiert.

    Poster-PDF A-1582.pdf


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    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Prof. Dr. med. Motsch Christiane
    Harzklinikum Quedlinburg gGmbH, Hautkrebszentrum
    Ditfurter Weg 24
    06484 Quedlinburg

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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