CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S273
DOI: 10.1055/s-0041-1728608
Abstracts
Rhinologie: Olfaktologie/Gustologie

Einflussfaktoren für eine klinisch relevante Verbesserung des Riechvermögens nach Riechtraining: Eine Retrospektive Untersuchung an 601 Probanden

DT Liu
1   Department of Otorhinolaryngology, Head and Neck Surgery, Medical University of Vienna, Wien, Öterreich
,
R Pellegrino
3   Department of Food Science, Institute of Agriculture, University of Tennessee, Knoxville Vereinigte Staaten von Amerika
,
M Sabha
2   Smell and Taste Clinic, Department of Otorhinolaryngology, Medical Faculty Carl-Gustav Carus, Technical University of Dresden, Dresden
,
A Altundag
4   Department of Otorhinolaryngology, Biruni University Medicine Faculty, IstanbulTürkei
,
M Damm
5   ENT-Medicine Cologne (HNO-Heilkunde Köln) and University Hospitals of Cologne, Köln
,
SC Poletti
2   Smell and Taste Clinic, Department of Otorhinolaryngology, Medical Faculty Carl-Gustav Carus, Technical University of Dresden, Dresden
,
I Croy
2   Smell and Taste Clinic, Department of Otorhinolaryngology, Medical Faculty Carl-Gustav Carus, Technical University of Dresden, Dresden
,
A Hähner
2   Smell and Taste Clinic, Department of Otorhinolaryngology, Medical Faculty Carl-Gustav Carus, Technical University of Dresden, Dresden
,
A Oleszkiewicz
6   Institute of Psychology, University of Wroclaw, Wroclaw Polen
,
M Cuevas
2   Smell and Taste Clinic, Department of Otorhinolaryngology, Medical Faculty Carl-Gustav Carus, Technical University of Dresden, Dresden
,
T Hummel
2   Smell and Taste Clinic, Department of Otorhinolaryngology, Medical Faculty Carl-Gustav Carus, Technical University of Dresden, Dresden
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Das Riechtraining (RT) ist eine Therapieoption für viele verschiedene Ursachen der Riechstörung, welches ebenso bei gesunden, normosmischen Probanden einen positiven Effekt zeigt. In dieser Studie untersuchten wir die Effektivität von RT und verschiedene Einflussfaktoren auf eine klinisch relevante Verbesserung des Riechvermögens in einer großen Kohorte von gesunden Probanden und Patienten mit Riechstörung.

    Methodik In dieser retrospektiven Studie untersuchten wir 2 Behandlungsgruppen aus 8 zuvor veröffentlichten Studien. Erwachsene Patienten mit dem Leitsymptom Riechverlust und normosmische Probanden wurden in verschiedenen HNO-Klinik rekrutiert und dem Therapiearm “RT” oder “kein Training (KT)” zugeteilt. Der Einfluss von demographischen Daten sowie von riechverlust-spezifischen Variablen auf eine klinisch relevante Verbesserung des Riechvermögens wurde mittels der multivariaten binären logistischen Regression untersucht.

    Resultate Insgesamt wurden 601 Patienten und Probanden eingeschlossen. Das RT war im Vergleich zu KT effektiver, das Riechvermögen klinisch relevant zu verbessern. In der multivariaten Analyse zeigte sich, dass ein besseres Riechvermögen beim Erstbesuch (adjustierte odds ratio, aOR, 0.93) und eine posttraumatische (aOR, 0.29) oder idiopathische Ursache (aOR, 0.18) des Riechverlustes mit einem niedrigeren Chancenverhältnis für eine klinisch relevante Verbesserung des Riechvermögens assoziiert sind.

    Schlussfolgerung Diese Studie hat gezeigt, dass das RT effektiver in der Verbesserung des Riechvermögens war als KT. Zusätzlich wurden die Riechleistung beim Erstbesuch sowie verschiedene Ursachen der Riechstörung als wichtige Einflussfaktoren identifiziert, welch mit einer relevanten Verbesserung des Riechvermögens nach RT in Zusammenhang stehen.

    Poster-PDF A-1275.pdf

    Reisestipendiums für Riech- und Schmeckforschung der Arbeitsgemeinschaft Olfaktologie/Gustologie der Deutschen Gesellschaft für Hals- Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V., Bonn


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Prof. Dr.med. Hummel Thomas
    Smell and Taste Clinic, Department of Otorhinolaryngology, Medical Faculty Carl-Gustav Carus, Technical University of Dresden
    Dresden

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

    © 2021. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany