CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S299-S300
DOI: 10.1055/s-0041-1728904
Abstracts
Speicheldrüsen/Schilddrüsen: Speicheldrüsen

Expressionsanalyse von mRNAs extrazellulärer Matrixkomponente in aggressiven Entitäten der Speicheldrüsenkarzinome

M Meyer
1   Universitätsmedizin Essen, HNO, Essen
,
C Arolt
2   Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln, Köln
,
D Beutner
3   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde, Universitätsklinik Göttingen, Göttingen
,
M Odenthal
2   Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln, Köln
,
JP Klußmann
4   Klinik und Poliklinik für Hals , Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln, Köln
,
A Quaas
2   Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln, Köln
› Author Affiliations
 
 

    Einführung Die Zusammensetzung der extrazellulären Matrix (ECM) spielt eine entscheidende Rolle bei der Tumorinitiierung, Metastasierung und Therapieresistenz. Bei Speicheldrüsenkarzinomen (SGC) ist die Komposition des ECM bisher weitgehend unklar.

    Patienten und Methoden Es wurden die mRNA von 28 Genen der ECM an 34 SGC, darunter 11 Adenoidzystischen Karzinomen (ACC), 14 Mukoepidermoidkarzinomen (MEC) und 9 Speichelgangkarzinomen (SDC) quantitativ analysiert.

    Ergebnisse Eine Überexpression von sechs Kollagenen (einschließlich COL11A1) und vier Glykoproteinen deutete auf eine ähnliche ECM-Veränderung bei MEC und SDC hin. Umgekehrt zeigten ACC und MEC eine deutliche Überexpression von COL27A1 bzw. LAMB3. Die nichthierarchische Cluster-analyse ergab ein spezifischeres Muster für ACC mit geringer Expression der gemeinsamen Gensignatur. In-situ-Untersuchungen auf RNA- und Proteinebene bestätigten diese Ergebnisse und zeigten, dass im Gegensatz zu MEC und SDC die ECM-Produktion bei ACC aus Tumorzellen und nicht aus krebsassoziierten Fibroblasten (CAFs) resultiert.

    Schlussfolgerungen Die Studie demonstriert erste Ergebnisse zu der Zusammensetzung des ECM bei häufigen, bzw. SGC-Entitäten mit erhöhter Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Rezidiven und Notwendigkeit der systemischen, möglicherweise gezielten, Therapie. Veränderungen im ECM könnten hierbei neue Ansätze für eine personalisierte Therapie geben.

    Poster-PDF A-1611.pdf

    Marga und Walter Boll-Stiftung


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Priv.-Doz. Dr. med. Meyer Moritz
    Universitätsmedizin Essen, HNO
    Hufelandstraße 55
    45147 Essen

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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