Die Lebertransplantation ist die Therapie der Wahl für Kinder mit irresektablen Hepatoblastom

Einleitung Die Leberresektion (LR) stellt die kurative Therapieoption der Wahl für Kinder mit Hepatoblastom dar. In Fälle von Irresektabilität kann eine Lebertransplantation (LT) zielführend sein.

Ziele Ziel diese Studie war das Langzeitergebnis nach Leberresektion und Lebertransplantation als kurative Therapieoptionen für das Hepatoblastom zu vergleichen.

Methodik Retrospektive Analyse aller Patient*innen, die chirurgische Therapieoptionen für ein Hepatoblastom zwischen Januar 2000 und Dezember 2019 erhielten. Demographische und klinischen Daten wurde vor und nach Operation erhoben. Primärer Endpunkte waren das rekurrenzfreie- und das Gesamtüberleben.

Ergebnis Insgesamt wurden 38 Patient*innen in unserer Analyse eingeschlossen, wobei 28 leberreseziert wurden und 10 transplantiert. Das mediane Follow-Up nach chirurgischer Therapie war 5 Jahre. Ingesamt erhielt 36 Patient*innen neoadjuvante Chemotherapie. Gesamtverweildauer und intensivstationäre Aufenthalte (ITS) waren signifikant länger in der LT Gruppe vs. der LR Gruppe (ITS 23 Tage vs. 4 Tage; Verweildauer 34 vs. 16 Tage; p < 0.001). Chirurgische Komplikationen ≤ Clavien-Dindo 3a waren über beide Gruppen hinweg gleich verteilt (60% vs. 57%; p = 1.00). Schwerwiegende Komplikationen > Clavien-Dindo 3a waren häufiger in der LT Gruppe (50% vs. 21,4%; p = 0.11). Die Rekurrenz 5 Jahre nach chirurgischer Therapie war 7% für Patient*innen nach Leberresektion und 0% bei denjenigen, die transplantiert wurden. Insgesamt blieb war das 5-Jahresüberleben 90% für die Lebertransplantation und 96% für die Leberresektion.

Schlussfolgerung Für irresektable Hepatoblastome bleibt die Lebertransplantation Therapie der Wahl, wobei perioperative Komplikationen in einer begrenzten Anzahl der behandelten Patient*innen auftritt und trotzdem exzellente Langzeitergebnisse erzielt werden können.

Publication History

Article published online:
07 September 2021