Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(10): e264-e265
DOI: 10.1055/s-0044-1791082
Abstracts │ DGGG

Plazentagewicht in Schwangerschaften von Frauen mit angeborenen oder erworbenen Herzerkrankungen

Authors

  • J. Zdanowicz

    1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital, Bern, Schweiz

  • A. Proto

    1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital, Bern, Schweiz
    2   Spital Wallis, Visp, Schweiz

  • M. Posner

    3   Universitätsklinik für Kardiologie, Inselspital, Bern, Schweiz

  • F. Schwitz

    3   Universitätsklinik für Kardiologie, Inselspital, Bern, Schweiz

  • D. Surbek

    1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital, Bern, Schweiz

  • L. Raio

    1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital, Bern, Schweiz
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Zielsetzung: Maternale kardiovaskuläre Fehlanpassungen können zu einer gestörten Plazentation mit oft untergewichtiger Plazenta und entsprechenden Schwangerschaftskomplikationen (SSK) führen. Bei Frauen mit vorbestehenden oder kongenitalen Herzerkrankungen (HEK) scheint die Inzidenz dieser Komplikationen erhöht zu sein. Ziel der retrospektiven Studie war es, die Verteilung der Plazentagewichte in diesem Kollektiv zu untersuchen.

Materialien, Methoden: Alle Geburten zwischen Januar 2020 und Dezember 2023 von Frauen mit HEK in unserem Zentrum wurden eingeschlossen. Die Plazenta wurde nach Entfernung von Koageln standardisiert gewogen. Relevante Parameter wurden aus elektronischen Datenbanken extrahiert. SSK wurden definiert als Frühgeburtlichkeit < 37 SSW und/oder SGA/IUWR und/oder hypertensive Erkrankungen.

Ergebnisse: 62 Schwangerschaften von 59 Frauen mit HEK wurden untersucht. 55 Frauen (88.1%) hatten eine angeborene, sieben (11.9%) eine erworbene Herzerkrankung. SSK traten in 16/62 (26%) Fällen auf ([Tab. 1]). Das Gestationsalter bei Geburt war 39±1.5 SSW (Range 35.1-41.7). Das Plazentagewicht war in 45 Fällen vorhanden und betrug 582±126 gr (Range 297-800). In 22/45 (48.9%) Fällen war das Plazentagewicht <P10.

Tab. 1 

n (%)

Frühgeburtlichkeit < 37 SSW

7 (11.3)

SGA/IUWR

7 (11.3)

Hypertensive Erkrankungen in der Schwangerschaft

2 (3.2)

Zusammenfassung: Nahezu 50% der untersuchten Plazenten waren unter P<10. Dies bestärkt die Hypothese, dass vorbestehende maternale HEK einen wichtigen Einfluss auf Entwicklung und Funktion der Plazenta haben und folglich auf die Inzidenz von plazentagebundenen SSK. Grössere Kohortenstudien sind notwendig, um die Assoziation zwischen diesen beiden Entitäten zu untersuchen.


Interessenskonflikt

Ich erkläre als korrespondierende/r AutorIn, dass meine KoautorenInnen mir mitgeteilt haben, dass sie während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatten. Auch ich selbst hatte keine derartigen Verbindungen in den letzten 3 Jahren.

Publication History

Article published online:
01 October 2024

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