Dialyse aktuell 2018; 22(09): 377
DOI: 10.1055/a-0656-6999
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Weniger genutztes Dialyseverfahren im Fokus

Ann-Kathrin Scheuerle
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Publication Date:
23 November 2018 (online)

Der Verband Deutsche Nierenzentren e. V. hat vor Kurzem den Georg-Haas-Preis für eine Doktorarbeit vergeben, die das schnellere Erkennen und bessere Therapieren von fortschreitenden Nierenerkrankungen thematisiert, wie das Universitätsklinikum Erlangen in einer Pressemitteilung vom 29.10.2018 bekannt gab. Dabei sei das Glykoprotein CD44, das in erkrankten Nieren vermehrt vorkommt, von entscheidender Bedeutung. „Dr. Röder lieferte mit seiner Doktorarbeit Untersuchungsergebnisse, die nicht nur die Rolle von CD44 als wichtiges Zahnrad innerhalb des Fortschreitens bestimmter Nierenerkrankung belegen. Er zeigte auch, dass die Ausschüttung von CD44 mittels bestimmter Wachstumsenzyme, sogenannter ERKs (extracellular-signal regulated kinases), reguliert werden kann.“ Diese Erkenntnisse machen Mut und ermöglichen hoffentlich schon bald neue Therapieansätze, um fortschreitende Nierenerkrankungen in Zukunft noch besser behandeln zu können.

Ein bekanntes, in Deutschland jedoch weniger genutztes Dialyseverfahren ist die Peritonealdialyse, die das Schwerpunktthema dieser Ausgabe bildet. Es freut mich sehr, dass Prof. Jörg Latus, Stuttgart, zu diesem Thema Gastdozent ist und Ihnen 3 spannende Beiträge zusammengestellt hat.

Welche Faktoren sprechen für oder gegen die Peritonealdialyse? Dazu berichten die beiden in der Schweiz tätigen Ärzte Dr. Lukas Gerber, Aarau, und Prof. Stephan Segerer, Aarau. Danach folgt ein Artikel über biokompatible Peritonealdialyselösungen von Prof. Andreas Vychytil, Wien, Österreich, sowie ein Beitrag mit dem Titel „Update: Infektiöse Komplikationen der Peritonealdialyse, Was ist bei Antibiotikatherapie zu beachten?“ von Dr. Daniel Kitterer, Stuttgart.

Darüber hinaus erwarten Sie in dieser Ausgabe wieder spannende Beiträge in den Rubriken Expertentipp, Apherese A-Z und Journal Club Pflege, so zum Beispiel der Artikel von Ines Schulz-Merkel, Aitrang, mit dem Titel „Hygiene in der Apherese – welche Besonderheiten gibt es?“.

Zum Schluss möchte ich noch kurz auf die Nephrologische Fachtagung Ulm aufmerksam machen, die von der staatlich anerkannten Nephrologischen Weiterbildungsstätte Ulm in Kooperation mit der AfnP e. V. und dem Georg Thieme Verlag vom 15.03.–16.03.2019 in Ulm veranstaltet wird. Einen kleinen Vorgeschmack auf das Programm sowie das Anmeldeformular dazu finden Sie auf den Seiten 382/383.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dieser Ausgabe.