Zusammenfassung
         
         Die Behandlung akuter Infektionen der Fingergelenke und des Handgelenks stellt im
            handchirurgischen Alltag eine besondere Herausforderung dar. In den meisten Fällen
            suchen die Patienten ihren Therapeuten aufgrund vermeintlicher Bagatelltraumata unter
            Zeitverzögerung auf. Die im Frühstadium meist unauffälligen röntgenologischen und
            laborchemischen Befunde führen zu einer Unterschätzung des Krankheitsbilds. Aufgrund
            rascher Progredienz mit Entwicklung irreversibler Knorpelschäden sind eine umgehende
            Diagnostik und Therapie erforderlich, die sich im Wesentlichen auf ein sorgfältiges
            chirurgisches Débridement, eine testgerechte systemische antibiotische Therapie und
            die frühfunktionelle Mobilisation stützen. Ziel ist der Gelenkerhalt ohne funktionelle
            Beeinträchtigungen [1].