Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2019; 14(02): 127-131
DOI: 10.1055/a-0602-6137
Schritt für Schritt
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Thromboembolieprophylaxe – Schritt für Schritt

Rolf Pauschert
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2019 (online)

Notwendigkeit einer Thromboembolieprophylaxe

Die venöse Thromboembolie ist nicht nur die häufigste Ursache für vermeidbare Todesfälle bei hospitalisierten Patienten, sondern auch eine sehr kostenintensive Ursache für Spätfolgen. Da kein individuelles Thromboserisiko vorhergesagt werden kann, ist die primäre Prävention einer Thrombose wesentlich effektiver und kostengünstiger als ein Routine-Screening mit früh einsetzender Therapie einer bereits etablierten Thrombose.

Fortschritte in der operativen Medizin, der Anästhesiologie und der intensivmedizinischen Überwachung erlauben heute immer schwierigere und längere (Risiko-) Operationen bei immer älteren und multimorbideren (Risiko-) Patienten. Die damit verbundenen Eingriffe in die Homöostase des Menschen sind mitverantwortlich, dass gleichzeitig das Risiko thromboembolischer Komplikationen gestiegen ist.

Frühe Entlassung der Patienten bei noch mangelhafter Mobilisation aus stationärer Behandlung, poststationäre oder ambulante Ruhigstellung mit immobilisierenden Hartverbänden sowie eine steigende ambulante Operationstätigkeit fordern eine konsequente Thromboseprophylaxe. Die ansteigende Zahl juristischer Auseinandersetzungen zur gebotenen Sorgfaltspflicht zu diesem Thema unterstreichen die Wertigkeit.