Zusammenfassung
Ziel der Studie Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Deutsche Rentenversicherung (DRV) sind
die größten Träger von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA). Strukturmerkmale
der Geförderten und die Inanspruchnahme von LTA werden vergleichend dargestellt sowie
kurzfristige Entwicklungen abgebildet.
Methodik Die Prozessdatensätze der BA und DRV wurden so aufbereitet, dass sie möglichst vergleichbar
waren. Eingeschlossen wurden Personen mit anerkanntem Reha-Status bzw. bewilligter
LTA, die zwischen 2011 und 2015 ein Reha-Verfahren beendeten.
Ergebnisse Sowohl bei der BA als auch der DRV hat die Inanspruchnahme von LTA zugenommen. Die
Ergebnisse zeigen eine absolute und relative Zunahme von Personen, die zum Zeitpunkt
der Anerkennung bzw. Bewilligung beschäftigt waren und von Personen, die technische
Hilfen in Anspruch genommen haben. Die durch die BA geförderten Rehabilitanden sind
jünger und haben höhere Schulabschlüsse. Sie sind häufiger arbeitslos und nehmen häufiger
Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen in Anspruch. Durch die DRV geförderte
Personen sind häufiger beschäftigt und erhalten v. a. technische Hilfen.
Schlussfolgerungen Auch wenn sich die Rehabilitanden der BA und der DRV aufgrund der jeweiligen rechtlichen
Zuständigkeiten von BA und DRV v. a. hinsichtlich des Alters unterscheiden, sind vergleichbare
Entwicklungen der Förderpopulationen und Leistungen zu beobachten.
Abstract
Objective The Federal Employment Agency (Bundesagentur für Arbeit, BA) and the German Pension
Insurance (Deutsche Rentenversicherung, DRV) are the major institutions responsible
for vocational rehabilitation (VR) in Germany. The following paper compares the characteristics
of persons in vocational rehabilitation and the utilization of rehabilitation services
between those two institutions and presents short-term developments.
Methods Administrative data of the BA and the DRV were made comparable. The study analyses
persons who have completed VR between 2011 and 2015.
Results We observe an increased use of VR services for both the BA and the DRV. Furthermore,
the results show an absolute and proportional increase in persons being employed at
the time of approval of VR and in persons receiving technical assistance. The clients
of the BA are younger and better educated than the clients of the DRV. The clients
of the DRV are more frequently employed at time of approval and receive mainly technical
assistance.
Conclusions Though due to different regulatory responsibilities, BA and DRV clients in VR differ
particularly in age, we observe comparable developments in the populations addressed
and the interventions provided.
Schlüsselwörter
berufliche Rehabilitation - Wiedereingliederung - Teilhabe - Arbeit
Key words
vocational rehabilitation - return to work - participation - work