PPH 2018; 24(05): 258
DOI: 10.1055/a-0646-6356
Rund um die Psychiatrie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Für Sie gelesen: Aktuelle Studien: Jiang L. Job insecurity and creativity: The buffering effect of self-affirmation and work-affirmation. J Appl Soc Psychol 2018; 1–10

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Publication Date:
20 September 2018 (online)

Hintergrund: Unsicherheit bezüglich des Arbeitsplatzes stellt einen psychischen Belastungsfaktor dar. Die bisherige Forschung zielte darauf ab, Strategien zu entwickeln, um emotionalen Stressbelastungen bedingt durch eine Unsicherheit im Beschäftigungsverhältnis entgegenzuwirken. Die Ansätze konzentrierten sich einerseits auf individuelle personenbezogene Ebenen, die jedoch bei umfänglichen Veränderungen an Grenzen stoßen können und anderseits auf organisatorische Interventionen, die aber oftmals von umfangreicheren Initiativen abhängen. Ein neuer theoretischer Ansatz ist, dass Individuen an Arbeitsplatz befähigt sind, Selbstwerte zu entwickeln und Selbstintegrität zu bewahren. Entsprechend dieser Theorie streben Menschen danach, sich selbst als kompetent, kohärent, einheitlich und stabil wahrzunehmen sowie wichtige Ergebnisse selbst kontrollieren zu können. Wenn Menschen dann mit psychologischen Stressfaktoren konfrontiert werden, kann mit einer tendenziellen Abwehrreaktion reagiert werden, um die eigene Überzeugung der Selbstintegration zu schützen. Diese Studie führte eine Intervention durch, um die Selbstsicherheit bei berufstätigen Erwachsenen zu fördern. Es wurde untersucht, ob die Variable Selbstsicherheit die bereits nachgewiesene negative Assoziation zwischen Unsicherheit bezüglich des Arbeitsplatzes und Kreativität abschwächen kann. Hierfür wurde die Hypothese aufgestellt, dass ein hohes Maß an Selbstsicherheit die negative Beziehung zwischen Unsicherheit bezüglich des Arbeitsplatzes und Kreativität mildert.