CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(12): 1219-1231
DOI: 10.1055/a-0659-2596
GebFra Science
Guideline/Leitinie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gestationsdiabetes mellitus (GDM) – Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Leitlinie der DDG und DGGG (S3-Niveau, AWMF-Registernummer 057/008, Februar 2018)

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
Ute Margaretha Schäfer-Graf
1   Perinatalzentrum, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin, Germany
,
Ulrich Gembruch
2   Obstetrics & Prenatal Medicine, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany
,
Franz Kainer
3   Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Klinik Hallerwiese, Nürnberg, Germany
,
Tanja Groten
4   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Jena, Jena, Germany
,
Sandra Hummel
5   Diabetes, Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg, Germany
,
Irene Hösli
6   Obstetrics, University Hospital, Basel, Switzerland
,
Mellita Grieshop
7   Hebammenstudiengang, Evangelische Hochschule Berlin, Berlin, Germany
,
Matthias Kaltheuner
8   Diabetesschwerpunktpraxis, Leverkusen, Germany
,
Christoph Bührer
9   Neonatologie, Charite, Berlin, Germany
,
Alexandra Kautzky-Willer
10   Med. Universität Vienna, Wien, Austria
,
Katharina Laubner
11   Diabetes, Universität Freiburg, Freiburg, Germany
,
Dagmar Bancher-Todesca
12   Gynäkologie und Geburtshilfe, Universität Wien, Wien, Austria
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

received 30. April 2018
revised 28. Juni 2018

accepted 16. Juli 2018

Publikationsdatum:
14. Dezember 2018 (online)

Zusammenfassung

Ein Expertenteam aus dem Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe, Diabetologie, Innere Medizin, Kinderheilkunde und Hebammenwissenschaften aus Deutschland, Österreich und Schweiz erstellte eine neue Version der bestehenden S3-Leitlinie zum Gestationsdiabetes. Sie ersetzt die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Deutschen Diabetesgesellschaft zur Diagnostik und Therapie des Gestationsdiabetes aus dem Jahr 2011 und ist für die 3 deutschsprachigen Länder gültig. Primäres Ziel der Leitlinie ist die Verbesserung und Vereinheitlichung von Prävention, Screening, Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei Gestationsdiabetes durch evidenzbasierte Empfehlungen für den ambulanten und stationären Bereich. Eine Vielzahl von Veröffentlichungen neuer Studien und Daten der letzten Jahre erforderte eine umfassende Überarbeitung der Leitlinie von 2011. Die neuen Aspekte betreffen u. a. das Frühscreening bei Schwangeren mit hohem Risiko für Diabetes oder Gestationsdiabetes, die Validität des 2-stufigen Screenings im 3. Trimenon mittels 50-g-Suchtest, wie es in den Mutterschaftsrichtlinien vorgeschrieben ist, die Gabe von Metformin statt oder in Ergänzung zu Insulin bei Gestationsdiabetes und die Geburtsplanung bei GDM und/oder Makrosomie. Die Empfehlungen basieren auf der Evidenz, die sich aus der Literatur ergibt, deren Auswahl über eine systematische, externe Literatursuche erfolgte. Alle Empfehlungen mussten einen Konsensus-Prozess durchlaufen. Der vorliegende Text entspricht der Praxisleitlinie zum Gestationsdiabetes, die eine handlungsorientierte Kurzfassung der im Internet einsehbaren evidenzbasierten S3-Leitlinie ist.