Was ist neu?
Epidemiologie In den letzten Jahren ist eine geringe Zunahme diagnostizierter und gemeldeter Legionella-Pneumonien
zu verzeichnen. Dies ist vermutlich auch der häufigeren Diagnostik zuzuschreiben.
Diagnostik Neben dem L. pneumophila Serogruppe 1-Urin-Antigen-Test sollten besonders bei schweren
Verläufen zusätzlich Nukleinsäure-Amplifikationsverfahren angewendet werden. Letztere
besitzen ein breiteres Spektrum und eine höhere Sensitivität.
Therapie In-vitro Resistenztestungen geben erste Hinweise, dass eine Therapie mit Levofloxacin
gegenüber einer Therapie mit Makroliden überlegen sein könnte. Dies deckt sich mit
aktuellen klinischen Daten aus Kohortenstudien. Levofloxacin (750–1000 mg/d) gilt
bei gesicherter Legionellose als Mittel der Wahl, Alternativen sind Azithromycin oder
Moxifloxacin. Eine Therapiedauer von 7 Tagen reicht in der Regel aus. Eine Resistenzentwicklung
ist bisher nur vereinzelt beobachtet worden und erfordert keine routinemäßige Resistenztestung.
Abstract
Diagnosed and reported Legionella pneumonias are slightly increasing during recent
years. This might at least partially be due to more frequently used diagnostic tests.
In severe pneumonia, nucleic acid amplification based methods should supplement the
L. pneumophila serogroup-1 urinary antigen test because of their improved spectrum
and sensitivity.
Recent in vitro data suggest enhanced efficacy of levofloxacin when compared to macrolides.
This complements recent clinical cohort data. Thus levofloxacin (750–1000 mg/d) is
regarded the treatment of choice for confirmed legionellosis. Second line options
are azithromycin or moxifloxacin. Treatment duration of 7 days should be sufficient
in most cases.
Development of resistance is rare and no routine resistance testing is necessary.
Schlüsselwörter Legionella - Pneumonie - Mikrobiologie - antimikrobielle Therapie
Key words legionella - pneumonia - microbiology - antimicrobial treatment