Rofo 2019; 191(03): 233-235
DOI: 10.1055/a-0668-1311
The Interesting Case
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Dermoidzyste des Pankreas

Wolf Bäumler
Department of Radiology, University-Hospital Regensburg, Germany
,
Andreas Schicho
Department of Radiology, University-Hospital Regensburg, Germany
,
Andreas G. Schreyer
Department of Radiology, University-Hospital Regensburg, Germany
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. August 2018 (online)

Einleitung

Reife Teratome sind mesenchymale Neoplasien und entstehen meist aus allen 3 Keimblättern. Sie zeigen häufig eine zystische Form und werden nicht zuletzt aufgrund ihres großen ektodermalen Anteils wie etwa Haut oder Haaren als Dermoidzysten bezeichnet. Aufgrund ihrer sehr variablen Histologie lassen sie sich in der Bildgebung teils sehr sicher, z. B. durch anteiliges dentales Gewebe, teils gar nicht, wie im präsentierten Fall, als solche identifizieren. Prinzipiell ist das Teratom eine Differenzialdiagnose, die bei Raumforderungen fast immer infrage kommt. Ihr Auftreten ist nicht geschlechts- oder altersabhängig. Bei Frauen lassen sie sich typischerweise in den Ovarien abgrenzen. Ihr Vorkommen im Pankreas ist äußerst selten. Nach der Erstbeschreibung im Jahr 1918 (Kerr AA. Surg Gynecol & Obstet 1918; 27: 40 – 44) sind seither in der Literatur weniger als 40 Fälle beschrieben worden.