Zusammenfassung
Anliegen Eine psychiatrische Suchtaufnahmestation wurde 2014 konzeptionell durch eine Aufteilung
in einen Stations- und Intensiv-betreuten Bereich verändert. Die Effekte der Umstrukturierungsmaßnahme
wurden nun neben dem Prä-Post-Vergleich auch in einem Follow-Up 3 Jahre nach Umstrukturierung
untersucht.
Methode Über drei Zeitabschnitte mit jeweils fünf-monatiger Beobachtungsdauer werden Daten
zu Zeit der geschlossenen Türe, Verweildauer und Zwangsmaßnahmen evaluiert.
Ergebnisse Nach Umstrukturierung war die Tür signifikant seltener geschlossen, im Follow-Up
reduzierte sich die Zeit der geschlossenen Türe nochmals.
Schlussfolgerung Die konzeptionelle – therapeutische, organisatorische und bauliche – Umstrukturierung
führte zu einer nachhaltigen Änderung im Bezug auf freiheitsentziehende Maßnahmen
und Verweildauer.
Abstract
Objective A psychiatric addiction admission ward was conceptually modified in 2014 into a therapeutic
and an intensive care unit. The effects of this restructuring procedure were now studied
in a 3-year follow up.
Methods Data about times of closed doors, length of stay and coercive measures were evaluated
over 3 measurement phases (Prä, Post, Follow-Up), each covering a 5-months period.
Results After restructuring, the door was closed significantly less often. In the follow-up
period the results improved once more.
Conclusions The conceptual restructuring on a therapeutic, organizational and constructional
level resulted in a sustained change in terms of custodial measures and length of
stay.
Schlüsselwörter
Teilöffnung - geschlossene Türe - offene Türe - Akutbehandlung - Krisenintervention
- Zwangsmaßnahme - Zwang
Key words
open door policy - acute treatment - acute psychiatry - crisis intervention - coercion