Im OP 2019; 09(02): 87
DOI: 10.1055/a-0805-3376
DBOTA-Mitteilungen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

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Publication Date:
21 February 2019 (online)

im Dezember 1990 startete bundesweit der erste Ausbildungsgang zur Operationstechnischen Assistenz in Mülheim/Ruhr. 24 Jahre später gründete sich der Deutsche Berufsverband Operationstechnischer Assistenten (DBOTA): Sieben Gründungsmitglieder gingen am 29. März 2014 am Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH diesen Schritt. Heute, fünf Jahre später, feiern wir nun Jubiläum.

Bereits zu Beginn der Verbandsgeschichte sagte Benny Neukamm über den DBOTA, dass der Berufsverband sich an den Bedürfnissen dieser Berufsgruppe orientiert und er damit immer ein Berufsverband der Mitte sei. Dieser Aussage bleibt der DBOTA bis heute treu. Und trotz anfänglich großer Skepsis vonseiten anderer Berufsverbände und Institutionen hat sich der DBOTA den ersten großen Schritten mutig gegenübergestellt, diese gemeistert und sich etabliert.

Von Anfang an hat sich der Berufsverband die staatliche Anerkennung der Operationstechnischen Assistentinnen und Assistenten auf die Fahne geschrieben. Dadurch begründet wurde frühzeitig Kontakt zum Bundesgesundheitsministerium aufgebaut, wodurch die Möglichkeit ausgesprochen wurde bei solch einem Gesetzgebungsverfahren mitbeteiligt zu werden. Um dem erneut mehr Ausdruck zu verleihen, wurde an die Politik mittels einer Stellungnahme appelliert. Mit „Es geht um Ihre Gesundheit“ (2016) wies der DBOTA darauf hin, dass es erst dadurch möglich sei, die Ausbildungsqualität einheitlich zu sichern und dass es „einen Schritt weiter in Deutschlands hohem medizinischem Anspruch der Patientenversorgung“ sei.

Des Weiteren wurden einige Empfehlungen und Stellungnahmen veröffentlicht, mit dem Ziel, sich eindeutig zu positionieren. So wurden beispielsweise die „Empfehlung zur Ausbildungsvergütung OTA und ATA“, die Empfehlung „Qualitätsanforderung und Mindestpersonalzahlen für den Operationsdienst“ und die „Stellungnahme zum Einsatz von Auszubildenden der operationstechnischen Assistenzberufe in Operationsabteilungen“ veröffentlicht. Als Reaktion auf das Positionspapier vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), mit welchem er sich kritisch über die Entstehung von neuen medizinischen Assistenzberufen in Krankenhäusern äußerte, veröffentlichte der DBOTA im Mai 2018 eine entkräftende Gegenstellungnahme. Darüber hinaus etablierte sich der Nationale Ethikkodex Operationstechnischer Assistenten/innen, kurz NEO.

Neben der Erstellung von Empfehlungen und Stellungnahmen fanden 2017 zwei große und erfolgreiche Demonstrationen vor dem Bundesgesundheitsministerium in Berlin statt. Zudem ist der DBOTA Mitglied der Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen der Bundesärztekammer. Diese Konferenz tagt einmal im Jahr, mit dem Ziel, die Kooperation und Kommunikation zwischen den Gesundheitsberufen zu verbessern. Dabei erhalten die jeweiligen Berufsvertreter die Möglichkeit, über die aktuelle Lage der jeweiligen Fachberufe zu berichten. Auch international war der Berufsverband bereits aktiv. So wurde der Einladung aus Österreich im Jahr 2015 Folge geleistet und über die positiven Erfahrungen in Deutschland mit OTA auf dem OP-Forum berichtet. Neben diesem internationalen Auftritt ist der Berufsverband rege mit Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt – Social Media, Schulbesuche, Informationsstände. All dies, um in der Öffentlichkeit ein bekannteres Gesicht zu erlangen.

In den letzten fünf Jahren ist also einiges geschehen. Der Berufsverband ist gewachsen und hat sich von Jahr zu Jahr weiter etabliert. Wer nun denkt, es wäre Zeit die Füße hochzulegen … Weit gefehlt! Wir haben zwar schon einiges erreicht, doch sind wir noch lange nicht am Ziel unserer Arbeit. Es sind immer nur Etappenziele auf unserem gemeinsamen Weg. Die staatliche Anerkennung ist immer noch nicht erzielt und selbst mit Erreichen dieses Meilensteins ist der Verbandsarbeit damit noch lange nicht genüge getan. Der Beruf befindet sich im Emanzipationsprozess. Aus einem anfänglich gedachten Hilfsberuf ist eine eigenständige Berufsgruppe herangewachsen. Aber auch berufspolitisch muss noch einiges passieren.

Ein Berufsverband und damit auch wir, der Deutsche Berufsverband Operationstechnischer Assistenten, lebt von vielen Mitgliedern und Unterstützern. Mitglieder, die dem Berufsverband eine starke und aussagekräftige Stimme verleihen. Eine Stimme, die benötigt wird, um gehört und erhört zu werden. Denn nur so lassen sich die gemeinsamen Interessen, Forderungen und Ziele mit Nachdruck erreichen. Nicht zuletzt möchten wir uns bei allen Mitgliedern, bisherigen Unterstützern und Förderern bedanken – ohne Sie alle stünden wir nicht da wo wir jetzt stehen.

Ihr DBOTA-Vorstand

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