Aktuelle Dermatologie 2019; 45(01/02): 5-6
DOI: 10.1055/a-0816-3470
Editorial
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Universitäre Dermatologie, Venerologie und Allergologie in Würzburg: Tradition und Innovation

Academic Dermatology, Venereology and Allergology in Würzburg: Tradition and Innovation
M. Goebeler
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Publication Date:
12 February 2019 (online)

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Prof. Dr. Matthias Goebeler

An der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der viertältesten Universität in Deutschland und der ältesten in Bayern, wurden bereits zu Ende des 18. Jahrhunderts Lehrveranstaltungen zu venerischen und dermatologischen Erkrankungen abgehalten. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts noch fest in der Inneren Medizin verankert und durch führende Medizingelehrte ihrer Zeit wie Johann Lukas Schönlein und Franz von Rinecker entscheidend geprägt, konnte schließlich 1872 auf Betreiben Rineckers, der in Würzburg auch die weltweit erste Kinderklinik sowie das Physiologische Institut gründete, eine eigenständige „Abteilung für Syphilis und Hautkrankheiten“ etabliert werden. Es sollte dann noch bis 1921 dauern, bis erstmals ein sich ausschließlich der Dermatologie und Venerologie widmendes Ordinariat geschaffen wurde. Im Februar 1923 konnte ein eigens für die Dermatologie errichtetes, großzügiges Gebäude auf dem Campus des seinerzeit „auf der grünen Wiese“ neu konzipierten Universitätsklinikums, des Luitpoldkrankenhauses, bezogen werden. Dieses in den letzten Jahren grundlegend sanierte, denkmalgeschützte Gebäude der Hautklinik umfasst alle für die Krankenversorgung, Forschung und Lehre erforderlichen Strukturen unter einem Dach. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen es zu schätzen, dass sie in einer Klinik der kurzen Wege tätig sind, welche die Interaktion zwischen den verschiedenen Tätigkeitsbereichen wesentlich erleichtert, den bereichernden Austausch zwischen Klinik, Forschung und Lehre fördert und in der sich eine ganz besondere, eigene Corporate Identity entwickeln konnte.