Abstract
Necrotizing enterocolitis (NEC) occurs primarily in immature preterm infants with
low birth weight. It has a prevalence of 7 – 11 % with a poor prognosis and a mortality
rate of 20 – 40 %. Plain abdominal radiography is still considered the diagnostic
method of first choice even though ultrasound can visualize significantly more findings
suspicious for NEC. Such as thickened bowel walls, dilated fluid-filled bowel loops,
and gas bubbles in the intestinal wall, portal vein. Moreover, it is possible to assess
intestinal peristalsis, to differentiate between intraluminal and extraluminal fluid
and to assess the location of fluid accumulations and their internal echo pattern.
In addition, free intraabdominal gas can be visualized on ultrasound. Increased flow
rates in the mesenteric arteries and decreased flow in the portal vein can be detected
on Doppler ultrasound in NEC. Color-coded Doppler ultrasound can be used to differentiate
between bowel loops with increased and decreased perfusion and thus at risk for perforation.
Ultrasound is therefore superior to conventional radiography in many regards and should
replace it as the diagnostic method of first choice not least because of its noninvasive
nature.
Zusammenfassung
Die nekrotisierende Enterokolitis (NEK) tritt v. a. bei sehr unreifen, untergewichtigen
Frühgeborenen auf. Sie hat eine Prävalenz von 7 – 11 % mit einer nach wie vor schlechten
Prognose und einer Letalität von 20 – 40 %. Die Abdomen-Leeraufnahme gilt immer noch
als Diagnostikum der 1.Wahl, obwohl sonografisch wesentlich mehr NEK-verdächtige Befunde
erhoben werden können. So lassen sich im 2-dimensionalen Schnittbild verdickte Darmwände,
dilatierte flüssigkeitsgefüllte Darmschlingen sowie Gasbläschen in der Darmwand, Pfortader
und Leber nachweisen. Weiterhin kann die Darmperistaltik beurteilt werden und zwischen
intraluminaler und extraluminaler Flüssigkeit unterschieden werden und die Lokalisation
von Flüssigkeitsansammlungen sowie deren Binnenreflexmuster beurteilt werden. Zudem
lässt sich freies intraabdominelles Gas auch sonografisch erfassen. Mit der Dopplersonografie
können bei NEK erhöhte Flussgeschwindigkeiten in den Mesenterialarterien und ein erniedrigter
Fluss in der Pfortader gefunden werden. Mit der farbkodierten Dopplersonografie kann
zudem zwischen vermehrt und vermindert perfundierten, und damit perforationsgefährdeten
Darmschlingen unterschieden werden. Die Sonografie ist somit der konventionellen radiologischen
Diagnostik in vielen Punkten überlegen und sollte diese als Diagnostikum der 1. Wahl,
nicht zuletzt wegen ihres nichtinvasiven Charakters, ersetzen.