Journal Club AINS 2019; 08(03): 167-168
DOI: 10.1055/a-0894-2742
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ARDS: Ösophagusmanometrie zur besseren PEEP-Titration?

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Publication Date:
16 September 2019 (online)

Viele Patienten mit akutem Atemnotsyndrom (ARDS) profitieren von maschineller Beatmung – gleichzeitig geht eine solche Therapie mit einem hohen Risiko für zusätzliche Lungenschädigung einher. Eine gezielte Titration des PEEP mit Hilfe der Ösophagusmanometrie zur Schätzung des intrapleuralen Druckes könnte entsprechenden Nebenwirkungen vorbeugen. Beitler und Team haben diese Strategie nun mit dem Standardvorgehen verglichen.

Fazit

In dieser randomisierten klinischen Studie mit 200 Intensivpatienten mit ARDS zeigte die PEEP-Titration auf Basis der Ösophagusmanometrie im Vergleich mit dem Standardvorgehen keine Vorteile in Bezug auf Mortalität und beatmungsfreie Tage nach 28 Tagen. Nach Meinung der Autorinnen/Autoren sprechen ihre Studienergebnisse gegen eine routinemäßige Anwendung der Ösophagusmanometrie bei beatmeten ARDS-Patienten zur Prävention von Lungenschädigung.