Zusammenfassung
Klinisch wird die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) in Früh- und Spätstadien
eingeteilt. Der Begriff „trockene“ AMD wird häufig verwendet, wenn keine „exsudativen“
Veränderungen am Augenhintergrund vorliegen. Es existiert eine Vielzahl von Studien
zur Epidemiologie der AMD. Dabei wird in den meisten Studien zwischen AMD-Früh- und
-Spätformen unterschieden, allerdings ohne eine weitere Differenzierung der „trockenen“
AMD-Spätform. Zudem stellt sich die Herausforderung unterschiedlicher Klassifikationen
der AMD in verschiedenen Studien, was zwangsläufig zu Abweichungen in den epidemiologischen
Daten bei der AMD führt. Neue Klassifikationssysteme berücksichtigen mikrostrukturelle
Veränderungen, die mittels hochauflösender In-vivo-Bildgebung der Netzhaut detektiert
werden können. Eine neue Konsensusklassifikation der AMD-assoziierten Atrophie soll
ermöglichen, zukünftige Studien nach einheitlichen Definitionen durchzuführen.
Abstract
Age-related macular degeneration (AMD) is clinically divided into early and late stages.
The term “dry” AMD is widely used when there are no “exudative” changes in the ocular
fundus. There are numerous studies on the epidemiology of AMD. Most studies differentiate
between early and late forms of AMD, but without further differentiation of the “dry”
late form. In addition, different studies may employ different classifications of
AMD, which inevitably leads to deviations in epidemiological data on AMD. New classification
systems take into account microstructural changes that can be detected by high resolution
in vivo imaging of the retina. A new consensus classification of AMD-associated atrophy
will allow future studies to be conducted according to uniform definitions.
Schlüsselwörter
altersabhängige Makuladegeneration - AMD - Epidemiologie - Klassifikation
Key words
age-related macular degeneration - AMD - epidemiology - classification