Inhibitoren von SGLT2 (Sodium Glucose Transporter 2: Natrium-Glukose-Transporter Typ
2) werden in der klinischen Routine zur Diabetesbehandlung in Deutschland seit 2012
eingesetzt. Die Pharmaka hemmen durch die Blockade des Natrium-Glukose-Kotransporters
Typ 2 im proximalen Tubulus die Absorption von Glukose und Natrium, wobei 90 % der
glomerulär filtrierten Glukose normalerweise durch diesen Transporter reabsorbiert
wird. Somit kommt es zu einer erheblichen renalen Ausscheidung von Glukose und Natrium
[1]. Im Vergleich zu Sulfonylharnstoffen wird dadurch langfristig eine bessere Glukosekontrolle
bei Typ-2-Diabetikern erreicht. Die glukosesenkende Wirksamkeit ist jedoch GFR-abhängig.
Daher wurden die verschiedenen Gliflozine (in Deutschland sind nur Dapagliflozin und
Empagliflozin verfügbar) nur für Diabetiker mit einer eGFR von über 60 ml/min zugelassen,
wobei sie bei unter Therapie im Verlauf verschlechterter Nierenfunktion bis zu einer
eGFR von 45 ml/min weiter verwendet werden dürfen.