Zusammenfassung
Die gesundheitlich positiven Wirkungsweisen von körperlicher Aktivität und körperlichem
Training sind für viele Erkrankungsbilder wissenschaftlich weitestgehend belegt. Auch
bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und der Osteoporose wird von positiven
Effekten auf das Krankheitsbild und deren potenziellen Komorbiditäten durch die Sport-
und Bewegungstherapie ausgegangen. Ihre Wirkungsweisen werden in dieser Übersichtsarbeit
näher betrachtet.
Auf Basis einer Literaturrecherche wurden randomisierte kontrollierte Studien (RCT),
nicht-RCT-Studien, systematische Übersichtsarbeiten und Empfehlungen von Fachgesellschaften
einbezogen.
Die Ausbildung einer Osteoporose ist eine häufig auftretende Komorbidität der medikamentösen
Therapie bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungsbildern. Dies wird durch das Manifestationsalter
der entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und den Bewegungsmangel bei bereits Erkrankten
unterstützt. Körperliche Aktivität und Training zeigen eine positive Wirkung, sowohl
auf entzündlich-rheumatische Erkrankungsbilder als auch auf das Erkrankungsbild der
Osteoporose und darüber hinaus auf deren Komorbiditäten. Zudem existieren auf Basis
der Bewegungs- und Trainingsempfehlungen des American College of Sports Medicine (ACSM)
und der American Heart Association (AHA) Ansatzpunkte, die durch die European League
Against Rheumatism (EULAR) adaptiert wurden, um Intensität, Dauer und Umfänge in der
Prävention und Rehabilitation zu steuern.
Die Steigerung der körperlichen Aktivität und das regelmäßige körperliche Training
sollten grundlegende additive Bestandteile der Therapie bei entzündlich-rheumatischen
Erkrankungen und der Osteoporose sein. In einzelnen Subaspekten ist die Studienlage
sehr heterogen, vor allem bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Hierzu bedarf
es weiterer Forschung.
Summary
The positive health effects of physical activity and physical training have been scientifically
proven for many diseases. This review focuses on the examination of inflammatory rheumatic
diseases and the potential comorbidities like osteoporosis and the positive effects
assumed from this adjuvant treatment opportunity. Based on the available literature,
the review comprised randomized controlled trials (RCTs), non-RCT studies, reviews
and recommendations from professional bodies. Physical activity and training show
positive effects on inflammatory rheumatic diseases and osteoporosis itself and also
on potential comorbidities with existing safety. In addition, the exercise and training
recommendations of the American College of Sports Medicine (ACSM) and the American
Heart Association (AHA) provide recommendations, which were adapted by the European
League Against Rheumatism (EULAR) to control intensity, duration and training extent.
The increase of physical activity and regular physical training should be a basic
additive component of the therapy of inflammatory rheumatic diseases as well as osteoporosis.
In individual sub-aspects, the study situation is very heterogeneous, especially in
the field of rheumatology and requires further research.
Stichworte
Sport - Training - entzündlich-rheumatische Erkrankungen - Glukokortikoide - Osteoporose.
Key words
Sports - training - inflammatory rheumatic diseases - glucocorticoids - osteoporosis.