Notaufnahme up2date 2019; 1(01): 6
DOI: 10.1055/a-0981-9541
Studienreferat
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Thrombolyse bei Schlaganfall: Indikation durch MRT-Befund

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Publication Date:
25 October 2019 (online)

Gemäß den aktuellen Leitlinien ist die intravenöse Thrombolyse in der Behandlung des akuten Schlaganfalls nur indiziert, solange sichergestellt ist, dass die Zeit ab Symptombeginn unter 4,5 Stunden liegt. Ziel der Studie war, festzustellen, ob von einem Schlaganfall Betroffene mit unbekanntem Krankheitsbeginn und Hinweisen auf eine kürzliche zerebrale Infarzierung in der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) von einer Thrombolyse profitieren.

Fazit

Untersucht wurden Betroffene mit akutem Schlaganfall und unklarer Zeit ab Symptombeginn sowie dem Befund einer ischämischen Läsion in der diffusions-gewichteten MR-Bildgebung ohne Nachweis einer parenchymalen Hyperintensität in der korrespondierenden Region in der FLAIR-Sequenz. Laut Thomalla et al resultiert die Behandlung mit Alteplase hierbei in einem signifikant besseren funktionellen Outcome nach 90 Tagen im Vergleich zu Placebo. Allerdings treten, wenngleich nicht statistisch signifikant, auch häufiger intrakranielle Blutungen auf.