Neonatologie Scan 2019; 08(04): 228-231
DOI: 10.1055/a-0998-1253
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Extrem Frühgeborene mit hohem BPD-Risiko: Steroidreduktion kontraproduktiv?

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Publication Date:
25 November 2019 (online)

Die Datenlage zur Dexamethasontherapie von extrem Frühgeborenen mit hohem Risiko für eine bronchopulmonale Dysplasie (BPD) reicht nicht aus, um definitive Empfehlungen abzuleiten. Fragen zu Timing, Dosierung, Applikation und Therapiedauer sind offen. Um die Morbidität zu senken, wird häufig eine Limitierung der Steroidexposition empfohlen – möglicherweise mit nachteiligen Auswirkungen auf das Überleben und die Langzeitergebnisse der Kinder.

Fazit

Eine Reduzierung der Steroidexposition wirkt sich bei extrem Frühgeborenen mit hohem BPD-Risiko möglicherweise negativ auf respiratorische Ergebnisse, Krankenhausmorbidität, Überleben und die spätere neurokognitive Entwicklung aus. Allerdings, so schränken die Autoren ein, seien die Ergebnisse aufgrund der geringen Fallzahl nicht übertragbar. Daher würden dringend große klinische Studien benötigt. Diese sollten zudem alternative Therapieprotokolle zur Limitierung der Steroidgabe miteinbeziehen.