Der Goldstandard der Immunsuppression nach Nierentransplantation gemäß aktuellen KDIGO-Empfehlungen
[1] besteht nach wie vor aus einem Calcineurininhibitor (CNI), Mycophenolsäure und Steroiden
– der sog. Tripel-Therapie. Der große Durchbruch in der Langzeitüberlebensrate von
Nierentransplantaten gelang erst in den 1990er-Jahren mit dem Einsatz von Ciclosporin
A. Mit Einführung des ähnlich wirkenden, aber potenteren Tacrolimus [2] wurde dieser CNI in die Empfehlungen der KDIGO als Erstlinienpräparat in der de
novo Immunsuppression aufgenommen [1]. Vonseiten des Nebenwirkungsprofils zeigen die CNI jedoch unerwünschte Nebenwirkungen
wie z. B. Nephrotoxizität, die im Rahmen der sog. CNI-Toxizität die Transplantatlangzeitfunktion
einschränken und limitieren kann. Darüber hinaus findet sich ein erhöhtes Risiko für
Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen und insbesondere für Tacrolimus die Auslösung
eines Post-Transplantations-Diabetes (NODAT: New Onset Diabetes After Transplantation)
oder Aggravierung eines bestehenden Diabetes mellitus.