Bei der Ornithose handelt es sich um eine meldepflichtige, relativ seltene Zoonose
durch Chlamydophila (früher Chlamydia) psitacci. Der in Vogelexkrementen und -sekreten
lange überlebensfähige Erreger wird durch Einatmen aufgenommen. Das Krankheitsbild
ist variabel und reicht von subklinisch verlaufenden Infektionen bis zur schweren
Systemerkrankung. In der Regel manifestiert sich die Ornithose als ambulant erworbene
fieberhafte Pneumonie. Daneben können Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hepatosplenomegalie
sowie eine entzündliche Mitbeteiligung von Augen (Konjunktivitis), Leber (Begleithepatitis),
ZNS (bis hin zur Hirnstamm-Enzephalitis), Herz (Endokarditis, Perimyokarditis) und
Nieren (interstitielle Nephritis) auftreten. Wenn der Erreger bei Papageienvögeln
(Psittaziden) nachweisbar ist, spricht man von Psittakose (Papageienkrankheit).