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DOI: 10.1055/a-1078-3631
Gallengangsatresie: Wie gut funktioniert das Neugeborenen-Bilirubinscreening?
Die Gallengangsatresie stellt die Hauptursache für eine Lebertransplantation im Kindesalter dar. Nur bei einer rechtzeitigen Diagnose und operativen Therapie kann die Transplantation vermieden oder zumindest hinausgezögert werden. In den USA wird die Erkrankung allerdings meist zu spät erkannt. Ein Neugeborenenscreening auf erhöhtes direktes oder konjugiertes Bilirubin bietet hier einen vielversprechenden Ansatzpunkt, wie US-Forscherinnen und -Forscher berichten.
Im Studienkollektiv wurden mittels Bilirubinscreening alle Neugeborenen mit einer bekannten Gallengangsatresie identifiziert, so die Forschergruppe. Allerdings geben sie das weite Konfidenzintervall bezüglich der Sensitivität zu bedenken und weisen darauf hin, dass vermutlich nicht alle falsch-negativen Testergebnisse erfasst wurden. Weitere Studien müssen nun die diagnostische Leistungsfähigkeit des Screenings präzisieren und seinen klinischen Nutzen sowie die Kosteneffektivität genauer beleuchten.
Publication History
Article published online:
21 August 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York