Neonatologie Scan 2020; 09(04): 268
DOI: 10.1055/a-1078-4607
Aktuell
Herz-Kreislauf-System

Hämodynamik und zerebrale Oxygenierung beim Duktusverschluss mit intravenösem Paracetamol

Unreife Frühgeborene haben ein erhöhtes Risiko für einen persistierenden Ductus arteriosus (PDA). Neben Ibuprofen und Indomethacin sowie dem operativen Duktusverschluss stellt mittlerweile auch Paracetamol eine effektive medikamentöse Behandlungsalternative dar. Ein Forscherteam aus Finnland ist nun der Frage nachgegangen, inwiefern sich die intravenöse Therapie auf die Hämodynamik und die zerebrale Sauerstoffversorgung auswirkt.

Fazit

Unreife Frühgeborene erleiden unter der intravenösen Paracetamol-Aufsättigung zwar einen transienten Blutdruckabfall, jedoch keine gravierenden hämodynamischen Komplikationen, so das Forscherteam. Die Behandlung führt ferner offenbar zu einer Steigerung der zerebralen Oxygenierung. Die Effekte sind vermutlich im Wesentlichen auf die frühzeitige Duktuskontraktion zurückzuführen, meinen die Forscherinnen und Forscher. Direkte Paracetamolwirkungen am Hirngewebe können sie allerdings nicht ausschließen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
23. November 2020

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