Neonatologie Scan 2020; 09(04): 278-279
DOI: 10.1055/a-1078-4618
Aktuell
Sinnesentwicklung

Lärmprophylaxe auf der neonatologischen Intensivstation

Frühgeborene sind während ihrer Behandlung auf der neonatologischen Intensivstation erheblichen Geräuschbelastungen ausgesetzt. Angesichts der damit verbundenen akuten physiologischen Konsequenzen sowie der potenziellen negativen Folgen für das noch unreife zentrale Nervensystem haben kanadische Neonatologinnen und Neonatologen eine Qualitätsinitiative zur Reduktion vermeidbarer Umgebungsgeräusche umgesetzt.

Fazit

Visuelle Lärm-Warnsysteme senken den Geräuschpegel nur kurzzeitig, schlussfolgern die Autorinnen und Autoren, dieser Effekt verliert sich im Verlauf eines Jahres wieder. Eine Quiet-Time-Initiative kann dem offenbar nicht entgegenwirken. Um die Lärmbelastung auf neonatologischen Intensivstationen dauerhaft zu senken, muss das Personal immer wieder über die schädlichen Wirkungen lauter Geräusche aufgeklärt werden, betonen die Forscherinnen und Forscher.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
23. November 2020

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