E-Zigaretten sind mit der Vorstellung, die Raucherentwöhnung zu erleichtern, als weniger
schädliche Alternative zur
Tabakzigarette entwickelt worden. Sie sind heute weit verbreitet und sprechen auch
zunehmend eine junge, nichtrauchende
Zielgruppe an. Juul Labs Inc. mit Sitz in Kalifornien führte 2015 eine gleichnamige
E-Zigarette auf den amerikanischen
Markt ein. Hierbei handelt es sich um eine neuartige kleine, sehr schmale E-Zigarette,
die über jeden USBAnschluss
aufgeladen werden kann. In den USA entwickelte sich das Unternehmen in kurzer Zeit
zum Marktführer. Die
Bedienung dieser E-Zigarette ist sehr einfach: Die Juul-Pods, die die zu verdampfende
Flüssigkeit (Liquid) sowie
eine Heizspirale zum Erwärmen der Flüssigkeit enthalten, werden auf das Gerät, das
wie ein etwas längerer USB-Stick
aussieht, aufgesteckt. Während Liquids zum Nachfüllen von E-Zigaretten mit einem unterschiedlichen
Nikotingehalt
zwischen 0 und 30mg/ml erhältlich sind, enthält der Juul-Pod standardmäßig 59mg/ml
Nikotin und ist erst seit 2018
auch mit 35mg/ml Nikotin erhältlich. Zudem enthält das patentgeschützte Juul- Liquid
Benzoesäure als zusätzliche
Komponente, die für eine raschere Aufnahme des Nikotins sorgen und so den Effekt des
Rauchens imitieren soll. Fraglich
ist, ob sich die Juul-Gebrauchenden bewusst sind, dass sie sich akuten Nikotineffekten
und in der Folge einer möglichen
Abhängigkeitsentwicklung aussetzen.