AkupunkturPraxis 2020; 1(01): 5
DOI: 10.1055/a-1110-5439
Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

häufig wurden wir auf Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen angesprochen, ob es denn eine Fachzeitschrift zur Akupunktur gäbe, in der „kurz und knackig“ Übersichten und Empfehlungen für die Praxis gegeben werden, ohne thematische Überfrachtung. Was zu fehlen schien, war ein Fachorgan, das sich an die Kollegen in der Praxis richtet und alltägliche Behandlungsanlässe im Kontext der Akupunktur strukturiert, aufarbeitet und – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung – in umsetzbare Handlungsempfehlungen zusammenfasst: eine Zeitschrift also für diejenigen, für welche die Akupunktur zwar eine wichtige Behandlungsmöglichkeit ist, die diese aber in ein breites Diagnostik- und Therapiespektrum einbetten. Ein spannender Ansatz, aber das gab es in dieser Form bis dato nicht.

Als dann der Thieme Verlag auf uns zukam, ob man sich denn vorstellen könne, eine Praxiszeitschrift Akupunktur auf den Markt zu bringen, haben wir uns nur noch kurz – und der Form halber – geziert. Das Herausgeberteam hat sich schnell gefunden. Wir kennen uns aus verschiedenen Aktivitäten schon seit Jahren und sind alle lange im Bereich der Akupunktur-Fort- und Weiterbildung sowie zum Teil auch in der Forschung aktiv. In den Herausgebersitzungen wurde schnell klar, dass wir gerne ein durchgängiges Konzept in den folgenden Ausgaben umsetzen würden: Es soll jeweils ein Themenschwerpunkt behandelt werden, der aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird.

Folgender Plan entstand:

  • Ein einleitender Fortbildungsartikel (mit CME-Punkten) gibt nicht spezifisch akupunkturbezogen einen allgemeinen Überblick über das jeweilige Thema.

  • In einem wissenschaftlichen Grundlagenartikel werden anatomische und neurophysiologische Grundlagen behandelt.

  • Praxisartikel besprechen themenspezifische häufige Behandlungsanlässe.

  • Ein Refresher-Artikel behandelt ausführlich das jeweilige Hauptthema aus Sicht der Akupunktur in der täglichen Praxis.

  • Den „Blick über den Tellerrand“ ermöglichen Artikel zu interdisziplinären Inhalten, in denen der Themenschwerpunkt aus einer weiteren Fachperspektive betrachtet wird.

  • Themenspezifische Fallbeispiele oder Fallserien sind ein weiterer fester Bestandteil dieser Zeitschrift.

  • Der Journal Club hält die Leser mit einer Auswahl kommentierter aktueller Forschungsarbeiten auf der wissenschaftlichen Höhe.

Soweit der Plan … Und nun, einige Monate später, halten wir sie in Händen: die 1. Ausgabe der AkupunkturPraxis . Für den Einstieg haben wir uns als Herausgeberteam in der Pflicht gesehen, Inhalte beizusteuern, haben aber darüber hinaus mit Dr. Stefan Kirchhoff einen überaus renommierten Autor für den Refresher-Artikel gewinnen können, der die vorgegebene Thematik – wie wir finden – exzellent strukturiert und für Therapeuten auf unterschiedlichen Kenntnisniveaus umsetzbar dargestellt hat.

Wir danken dem Thieme Verlag für die Möglichkeit, dieses Projekt zu verwirklichen, und für die fantastische Unterstützung der Thieme-Mitarbeiter, hier insbesondere Monika Grübener, bei der Umsetzung.

Ihnen und Euch als Leser danken wir für das Interesse und hoffen, dass diese Zeitschrift den Praxisalltag bereichert und Lust darauf macht, die Akupunktur weiter in die Praxistätigkeit zu integrieren. Wir freuen uns auf Rückmeldungen und konstruktive Kritik.

Viel Freude mit der Lektüre und alles Gute, vor allen Dingen Gesundheit!

Für das Herausgeberteam – Elmar Peuker



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
21. November 2020

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