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DOI: 10.1055/a-1113-0323
Differenzialdiagnosen analer Schmerzen
Aus Schamhaftigkeit oder Gewöhnung kommen Patienten mit analen Schmerzen oft erst spät zum Arzt. Die erstbehandelnden Ärzte sind häufig Allgemeinmediziner, nicht spezialisierte Chirurgen, Dermatologen, Internisten, Gynäkologen, Urologen oder junge diensthabende Ärzte in der Notaufnahme. Fehlende Erfahrung kann so zu Fehldiagnosen führen und eine zielgerichtete Therapie verzögern. Dieser Beitrag erklärt, wie Sie diagnostisch und therapeutisch richtig bei Patienten mit analen Schmerzen vorgehen.
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Die häufigsten Ursachen für akute anale Schmerzen sind die Analfissur und die Analvenenthrombose. Beide können meist konservativ behandelt werden.
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Hämorrhoiden sind nur bei Thrombosierung schmerzhaft.
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Bei massiven analen Schmerzen sollte immer die Untersuchung in Narkose erfolgen.
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Der Patient mit Schmerz hat immer recht! Findet sich keine Ursache, sollten engmaschige Kontrollen erfolgen.
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Analabszesse müssen rasch operiert werden. Es erfolgt die Abdeckelung des Abszesses. Die Operation einer ursächlichen Fistel gehört in die Hände eines chirurgischen Proktologen.
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Chronische anale Schmerzen sollen vom Experten abgeklärt werden. Sie benötigen nur sehr selten eine Operation. Mit Interventionen sollte man sehr zurückhaltend sein.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
29. September 2020
© 2020. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York
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