Gesundheitswesen 2020; 82(03): 217-220
DOI: 10.1055/a-1127-4944
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sonderheft Methodische Aspekte der Sekundärdatenanalyse (I)

Aufbereitung und Validierung verschiedener Sekundärdatenquellen
Enno Swart
1   Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
,
Holger Gothe
2   IGES Institut, Berlin
3   Medizinische Fakultät, Lehrstuhl Gesundheitswissenschaften / Public Health, TU Dresden, Dresden
4   Department für Public Health, Versorgungsforschung und Health Technology Assessment, UMIT, Hall in Tirol, Austria
,
Falk Hoffmann
5   Department für Versorgungsforschung, Fakultät Medizin und Gesundheitswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
,
Peter Ihle
6   PMV forschungsgruppe, Universität zu Köln
,
Ingrid Schubert
6   PMV forschungsgruppe, Universität zu Köln
,
Christoph Stallmann
1   Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
,
Stefanie March
1   Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
02 April 2020 (online)

Die wissenschaftliche Nutzung von Sekundärdaten, nicht allein von solchen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), hat sich in den vergangenen Jahren fest in der Versorgungsforschung etabliert. Das zeigen das Memorandum Methoden der Versorgungsforschung [1] und Grundlagenwerke der Sekundärdatenanalyse [2]. Gleichwohl entwickelt sich eine hohe Dynamik in diesem Forschungszweig, einerseits durch die zahlreichen durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geförderten Projekte mit Nutzung von Sekundärdaten, andererseits durch die rasant zunehmenden wissenschaftlichen Studien mit einem individuellen Datenlinkage von Primär- und Sekundärdaten oder Sekundärdaten unterschiedlicher Dateneigner. Weiterhin geraten zunehmend Sekundärdaten jenseits der weithin bekannten GKV-Abrechnungsdaten in den Fokus der Wissenschaft. Daher erscheint es den Herausgebern sinnvoll, ergänzend zu den in früheren Jahren etablierten oder neu publizierten Standards der Sekundärdatenanalyse [3] [4] [5] einen breiten methodischen Überblick zu geben über die für die Sekundärdatenanalyse zugänglichen Datenquellen, über methodische Herausforderungen bei deren Erschließung, Validierung und Aufbereitung sowie neue methodische Ansätze bei der Analyse der Daten zu diskutieren.

 
  • Literatur

  • 1 Pfaff H, Glaeske G, Neugebauer EAM. et al. Memorandum III: Methoden für die Versorgungsforschung (Teil I). Gesundheitswesen 2009; 71: 505-510 doi:10.1055/s-0029-1234066
  • 2 Swart E, Ihle P, Gothe H. et al. Hrsg Routinedaten im Gesundheitswesen: Handbuch Sekundärdatenanalyse: Grundlagen, Methoden und Perspektiven. 2. vollst. überarb. Aufl. Bern: Hans Huber; 2014
  • 3 Swart E, Gothe H, Geyer S. et al. Gute Praxis Sekundärdatenanalyse (GPS): Leitlinien und Empfehlung, 3. Revision, Fassung 2012/2014. Gesundheitswesen 2015; 77: 120-126 doi:10.1055/s-0034-1396815
  • 4 Swart E, Bitzer EM, Gothe H. et al STandardisierte BerichtsROutine für SekundärdatenAnalysen (STROSA) – ein konsentierter Berichtsstandard für Deutschland, Version 2. Gesundheitswesen 2016; 78 (suppl 1) e145-e160 doi:10.1055/s-0042-108647
  • 5 March S, Andrich S, Drepper J. et al. Gute Praxis Datenlinkage (GPD). Gesundheitswesen 2019; 81: 636-650 doi:10.1055/a-0962-9933