neuroreha 2020; 12(02): 52-54
DOI: 10.1055/a-1156-3763
Aktuelles aus der Forschung

Aktuelles aus der Forschung

Verbesserung der Gehfähigkeit durch frühe Mobilisation nach Hirnblutung

Neurorehabil Neural Repair 2020
doi:10.1177/1545968319893294

Die Gehfähigkeit von Patienten lässt sich durch ein frühzeitiges Mobilisationsprotokoll innerhalb von 24–72 Stunden nach leichter bis mittelschwerer Hirnblutung verbessern. Darüber berichten die Physiotherapeuten um Hsiao-Ching Yen aus Taipei, Taiwan.

Die Autoren teilten per Zufallsprinzip 60 Patienten innerhalb von 24 Stunden nach einer Hirnblutung entweder der Frühmobilisierung (EM) oder der Standard-Frührehabilitation (SER) zu. Sie wurden 30 Minuten am Tag an fünf Tagen die Woche mobilisiert. Die EM-Gruppe erhielt ein frühzeitiges Protokoll zur Mobilisation aus dem Bett, während die SER-Gruppe ein Standard-Mobilisierungsprotokoll mit Schwerpunkt Üben im Bett erhielt. In der EM-Gruppe zeigte sich eine deutliche Verbesserung von motorischen Alltagsfunktionen (FIM-Motor-Score) und der Gehfähigkeit zu allen ausgewerteten Zeitpunkten. Die Verweildauer im Schlaganfallzentrum war signifikant kürzer für die EM-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Fazit Im Gegensatz zu Vorgängerstudien ein sehr positives Ergebnis einer sehr frühzeitigen Mobilisation nach Hirnblutung, das wahrscheinlich für leicht bis moderat betroffene Patienten gilt.

Zoom Image
Frühe Mobilisation könnte motorische Alltagsfunktionen und die Gehfähigkeit verbessern helfen. ((Quelle: Thieme Gruppe; Symbolbild))


Publication History

Article published online:
09 June 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York