Restaurative Materialien in der Zahnheilkunde, ganz gleich ob Keramiken, Metalle oder
Komposite, bzw. deren direkte oder auch indirekte Verarbeitung werden am Markt in
erster Linie über ihre Festigkeit definiert. Hersteller indizieren ihre Materialien
für den jeweiligen Anwendungsbereich, indem möglichst hohe Festigkeiten beworben werden.
Die Grundlage für diese Bewertung liegt in international anerkannten Normen wie z. B.
ISO, DIN oder ASTM begründet. Dieser Beitrag soll zeigen, dass ausgehend von einem
idealisierten Wert, sich die Festigkeit im Hinblick auf Verarbeitung, Lagerung, Belastung
und Alterung deutlich von den Angaben der Hersteller unterscheiden kann. In Kombination
mit einem entsprechenden Präparationsdesign oder ungenügender Haftung kann z. B. eine
reduzierte Ermüdungsfestigkeit trotz richtiger Indikation zum klinischen Versagen
führen.