Diabetes mellitus und Zahnfleischentzündungen haben mehr gemeinsam als auf den ersten
Blick vermutet: Beide Erkrankungen betreffen Millionen Menschen in Deutschland, beginnen
häufig zunächst ohne Beschwerden, verlaufen lange Zeit unbemerkt, beeinflussen sich
gegenseitig und können schwere gesundheitliche Folgen haben: Dauerhaft zu hohe Blutzuckerwerte
schwächen die Widerstandskraft des Zahnhalteapparates und machen ihn anfälliger für
Infektionen und Entzündungen. Eine solche Parodontitis wiederum kann die Stoffwechsellage
negativ beeinflussen. Gehen Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes regelmäßig zur
Zahnkontrolle und beziehen Zahnärzte bei Patienten mit Parodontitis und Übergewicht
die Möglichkeit eines bestehenden Typ-2-Diabetes in ihre Diagnostik ein, können beide
Erkrankungen früh erkannt und weiteren gesundheitlichen Folgen vorgebeugt werden.
Darauf macht die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe anlässlich
des Europäischen Tags der Parodontologie am 12. Mai 2020 aufmerksam.