ZUSAMMENFASSUNG
In der Vergangenheit wurde der endoprothetische Ersatz des Handgelenkes nahezu ausschließlich
bei älteren, „low-demand“ Patienten und bestehender rheumatoider Arthritis durchgeführt.
Ein jüngeres Lebensalter, insbesondere im Zusammenhang mit einer posttraumatischen
Arthrose gilt z. T. immer noch als Kontraindikation. Dieses Dogma hat sich inzwischen
mit den guten mittelfristigen Erfahrungen im Umgang mit der 4. Prothesengeneration
deutlich geändert. Für die derzeit verfügbaren Implantate werden Standzeiten von 86
% nach 10 Jahren (Motec) [1], 78 % über 15 Jahre (Universal 2) [2], oder 94 % für 8 Jahre (ReMotion) berichtet [3]. Hierbei ließen sich auch für die vermeintlich schwierigere Klientel der Jüngeren
ein zuverlässiger Erhalt eines für die täglichen Dinge ausreichenden Bewegungsumfanges,
eine zuverlässige Schmerzbefreiung und ein Zugewinn für die Griffstärke darstellen.
Alternativ garantiert auch die Arthrodese des Handgelenkes keineswegs immer eine hohe
Patientenzufriedenheit und niedrige Komplikationsrate. Dennoch reichen die bisherigen
Publikationen, insbesondere aufgrund ihrer geringen Fallstärke, weiterhin nicht aus,
um den künstlichen Handgelenkersatz über die Anwendung in wenigen Spezialzentren hinaus
generell empfehlen zu können. Weiterhin lässt sich nicht beantworten, warum diesbezüglich
die OP-Frequenz im Widerspruch zu den deutlich verbesserten Ergebnissen eher wieder
abzunehmen scheint [4].
ABSTRACT
In the past, the endoprosthetic replacement of the wrist was performed almost exclusively
in older, low-demand patients and existing rheumatoid arthritis. A younger age and
thus post-traumatic arthrosis (PTOA) applies e. g. still as a contraindication. This
dogma has meanwhile changed significantly with the good medium-term experience in
dealing with the 4th generation of prostheses. For the currently available implants, survival rates of
86 % after 10 years (Motec), 78 % over 15 years (Universal 2) or 94 % for 8 years
(ReMotion) are reported. In this way, even for the supposedly more difficult clientele
of the younger generation, reliable preservation of a range of motion sufficient for
everyday things, reliable pain relief and an increase in grip strength could be represented.
Alternatively, wrist arthrodesis does not always guarantee high patient satisfaction
and a low complication rate. Nevertheless, the previous publications, especially due
to their low drop size, are still insufficient to generally recommend artificial wrist
replacement beyond use in a few special centers. Furthermore, there is no answer as
to why the op frequency has dropped discordantly with the good results.
Schlüsselwörter
Arthrodese Handgelenk - rheumatoide Arthritis - Handgelenkarthrose - Totalendoprothese
Hand - ReMotion
®
- Freedom
®
- Motec
®
Keywords
Wrist arthroplasty - total wrist fusion - rheumatoid arthritis - wrist arthritis -
ReMotion - Freedom - Motec