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DOI: 10.1055/a-1206-2248
Diagnosefehler oder unterlassene Befunderhebung?
Diagnostic errors or omitted findings?Zusammenfassung
Die Vielschichtigkeit menschlicher Erkrankungen und ihrer Symptome schlägt sich auch in der arzthaftungsrechtlichen Judikatur nieder. Eine Diagnose ist manchmal nur schwer zu stellen, weshalb auch ein Diagnoseirrtum nur mit Zurückhaltung als ärztlicher Behandlungsfehler eingeschätzt wird. Anders hingegen wird der Befunderhebungsfehler beurteilt, der grundsätzlich zumindest als einfacher Behandlungsfehler einzuschätzen ist. Dieser Beitrag beleuchtet die rechtlichen Kriterien der Abgrenzung zwischen Diagnoseirrtum und unterlassener Befunderhebung und zeigt die Bedeutung der frühzeitigen richtigen Weichenstellung in Arzthaftungsprozessen insbesondere auf der Seite der Behandler auf.
Abstract
The complexity of human diseases and their symptoms is also reflected in the medical liability law case. A diagnosis is sometimes difficult to make, which is why a diagnostic error is only viewed with reluctance as a medical treatment error. On the other hand, the assessment error is treated differently, which is basically to be meant as at least a simple treatment error. This article illuminates the legal criteria for the distinction between diagnosis error and failure to collect findings and shows the importance of setting the right course early on in medical liability processes, especially on the part of the practitioner.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
31. August 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Martis R, Winkhart M. Arzthaftungsrecht. 5. Auflage Köln: Dr. Otto Schmidt KG; 2018
- 2 Spickhoff A. Medizinrecht. 3. Auflage München: C.H. Beck OHG; 2018