ZUSAMMENFASSUNG
Die massiv steigenden Zahlen der Diabeteserkrankung in Deutschland und weltweit sowie
die damit vergesellschaftete Steigerung der mikro- und makrovaskulären Komplikationen
dieser Patienten stellt ein massives gesundheitspolitisches und volkswirtschaftliches
Problem dar. Noch vor wenigen Jahren standen uns zur medikamentösen Therapie dieser
Patienten im Wesentlichen nur Substanzen zur Verfügung, für die kein oder nur ein
geringer Nutzen im Hinblick auf die Reduzierung des kardiovaskulären Risikos belegt
war. Die Höhe des HbA1c-Werts war die einzige Richtschnur für die Einschätzung der Güte der Einstellung des
Glukosestoffwechsels. Seit einigen Jahren stehen jedoch zunehmend Substanzen zur Verfügung,
für die ein positiver Effekt auf das kardiovaskuläre Überleben der Diabetespatienten
eindrücklich belegt wurde, und die seitdem Einzug in den klinischen Alltag gehalten
haben. Vor allem die Einführung der GLP-1-Rezeptoragonisten und der SGLT-2-Inhibitoren
haben uns hier ganz neue Therapiemöglichkeiten eröffnet. Auch im Hinblick auf die
Diagnostik einer Atherosklerose, insbesondere der pAVK, gilt es bei Menschen mit Diabetes
einige Besonderheiten zu beachten, auf die in dieser Übersicht eingegangen wird. Die
stetig steigende Zahl der Diabetespatienten mit und ohne Gefäßkomplikationen stellt
das Gesundheitssystem und uns Behandler vor gravierende Herausforderungen, die in
den nächsten Jahren noch wachsen werden. Diesen werden wir nur gemeinsam und interdisziplinär
begegnen können.