Tierarztl Prax Ausg G Grosstiere Nutztiere 2020; 48(04): 276
DOI: 10.1055/a-1215-8969
Kompendium

Intravenöse Applikation steriler vs. nicht steriler Infusionslösungen beim Pferd

Kopper JJ, Bolger ME, Kogan CJ et al. Outcome and complications in horses administered sterile or non-sterile fluids intravenously. J Vet Intern Med 2019; 33: 2739–2745

Die intravenöse Verabreichung von Lösungen dient zur Erhaltung oder Wiederherstellung des Flüssigkeitsvolumens in den Gefäßen und der Gewebedurchblutung. Sie ist entscheidend bei der Behandlung von Pferden mit Erkrankungen, die eine Hypovolämie zur Folge haben. Zu den typischen Indikationen gehören ein hoher gastrointestinaler Wasserverlust, eine eingestellte Wasseraufnahme bzw. eine nicht tolerierte enterale Flüssigkeitstherapie. Die langfristige (> 48 Stunden) intravenöse Applikation kommerzieller Infusionslösungen (kILs) ist in der Pferdemedizin aufgrund deren Zusammensetzung (hohe Natrium- und Chloridkonzentration) und einer zeitweisen mangelnden Verfügbarkeit limitiert. Dies führte zur vermehrten Anwendung selbst hergestellter nicht steriler Infusionslösungen (sILs) in Kliniken. Ziel dieser Arbeit war, bei Pferden, die mit kILs oder sILs therapiert wurden, Überlebens- und Komplikationsrate, Blut-pH-Wert und die Plasmaelektrolytkonzentrationen vergleichend auszuwerten.



Publication History

Article published online:
21 August 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York