Notaufnahme up2date 2021; 3(02): 110-111
DOI: 10.1055/a-1239-9444
Studienreferat

Intraossärer Zugang bei Reanimation: Prognose vergleichbar?

Die Anlage eines intraossären Zugangs wird bei Reanimationen nach aktueller Leitlinienlage nur dann empfohlen, wenn ein intravenöser Zugang schwierig zu etablieren ist. Pharmakokinetische Daten aus experimentellen Tierstudien wiesen in der Vergangenheit jedoch darauf hin, dass das Anfluten von Medikamenten zwischen den beiden Routen vergleichbar sein könnte. In einer Post-hoc-Analyse der 2018 publizierten PARAMEDIC2-Studie ergaben sich keine prognostischen Unterschiede zwischen den beiden Zugangswegen.

Fazit

Es waren in den Analysen keine signifikanten Unterschiede der Behandlungseffekte zwischen intraossärer und intravenöser Medikamentenapplikation im Rahmen außerklinischer Reanimationen nachweisbar. Zwar war die Studie im Hinblick auf den Zugangsweg nicht randomisiert worden und der intraossäre Zugang wurde jeweils erst nach mehreren Fehlversuchen eines intravenösen Zugangs gelegt. Dieser „Zeit-Bias“ konnte jedoch durch den Vergleich der relativen Behandlungseffekte adressiert wurden.



Publication History

Article published online:
19 April 2021

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