Handchirurgie Scan 2020; 09(04): 265-266
DOI: 10.1055/a-1290-3664
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Handchirurgische Eingriffe unter Gerinnungshemmern – Metaanalyse zeigt kein erhöhtes Blutungsrisiko

Die Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern und/oder Antikoagulanzien zur Primär- oder Sekundärprophylaxe kardiovaskulärer Erkrankungen ist mittlerweile weit verbreitet: So erhält etwa die Hälfte der über 45-Jährigen regelmäßig einen Plättchenhemmer. Für viele operative Eingriffe empfehlen Leitlinien, wie prä- und postoperativ mit diesen Medikamenten umzugehen ist – ob sie also abgesetzt, in ihrer Dosierung geändert oder unverändert eingenommen werden sollen.

Fazit

Aus diesen Ergebnissen lassen sich keine endgültigen Folgerungen ziehen, was den Umgang mit Gerinnungshemmern in der Handchirurgie betrifft, so die Autoren. Bis qualitativ hochwertige Studien dazu vorliegen, raten sie zu individuellen Entscheidungen: Dabei müssen das jeweilige Blutungs- und Thromboembolierisiko gegeneinander abgewogen werden. Optimalerweise geschieht das gemeinsam mit einem Spezialisten aus der Disziplin, die die Gerinnungshemmer verordnet hat, etwa einem Kardiologen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. Dezember 2020

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