Zusammenfassung
Hypophysentumoren sind ein häufiger Grund für Funktionseinschränkungen und Degeneration
der vorderen Sehbahn. Bei entsprechender Lokalisation und Größe äußern sie sich durch
zunächst reversible Gesichtsfelddefekte. Im interdisziplinären Tumormanagement kommt
der augenärztlichen Untersuchung bei der Diagnosesicherung, Indikationsstellung zur
Tumorresektion und Dokumentation des Therapieerfolges eine besondere Bedeutung zu.
Anhand des Verhältnisses zwischen klinischer Dysfunktion und manifester Atrophie,
gemeinsam mit dem Patientenalter und der Symptomdauer, kann der Augenarzt Aussagen
zur Prognose des postoperativen Sehvermögens treffen. Bei guten Voraussetzungen zeigt
sich hier oft bereits früh eine deutliche Gesichtsfeld- und ggf. eine Visusverbesserung.
Langzeitkontrollen sind bei persistierender Sehminderung, Strahlentherapie oder Tumorresten
mit Nähe zur Sehbahn erforderlich.
Schlüsselwörter
Neuroophthalmologie - Hypophysentumor - Gesichtsfelder - Tumormanagement