Allgemeinmedizin up2date 2021; 2(01): 4
DOI: 10.1055/a-1327-5417
Studienreferate

COVID-19 und psychiatrische Störungen: Bidirektionaler Zusammenhang vermutet

Seit dem Beginn der gegenwärtigen Coronavirus-Pandemie wird diskutiert, ob COVID-19 auch die psychische Gesundheit der Betroffenen gefährdet. Ebenso ist nach wie vor unklar, ob umgekehrt psychiatrisch vorbelastete Personen anfälliger für die Virusinfektion sind. Ein Team britischer und US-Forscher untersuchte nun diese beiden Fragestellungen mithilfe einer großen Kohortenstudie.

Fazit

Wer COVID-19 überlebt, hat möglicherweise ein erhöhtes Risiko für psychiatrische Störungen, eine Demenz sowie Schlafstörungen, so die Autorinnen und Autoren. Umgekehrt prädisponieren psychiatrische Vorerkrankungen offenbar für die Virusinfektion. Obwohl diese Ergebnisse durch weitere Studien bestätigt werden müssen, sind sie nach Einschätzung des Forscherteams ausreichend robust, um das klinische Management bereits jetzt zu beeinflussen.



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Article published online:
19 February 2021

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