Aktuelle Dermatologie 2021; 47(04): 135-136
DOI: 10.1055/a-1367-0626
Editorial

Die Haut unter der Maske

Skin Beneath the Mask
C. Bayerl
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Prof. Dr. med. Christiane Bayerl

Auch für uns Ärzte ist das notwendige Maskentragen nicht ganz einfach. Für die uns gegenübersitzenden Patienten ist es aber erst recht ein Problem. Über dem Ohr lastet das Hörgerät, die Brille und der elastische Maskenbügel. Beschlagene Brillen erschweren das korrekte Lokalisieren von Treppenstufen für die Betagten. Bei FFP2-/N95-Masken entstehen die sog. „Blumenkohlohren“, weil das Gummiband zu stramm sitzt und die Entlastungs- bzw. Verlängerungshilfsmittel für die Befestigung am Hinterkopf, die wir bei der Arbeit einsetzen, in Patientenkreisen nicht so üblich sind. Allergien durch die Halterung der Masken an den Ohren sieht man kaum, sehr wohl aber eine irritative Dermatitis bis hin zu einer Rhagadenbildung an den Ohren und Ulzerationen am Nasengrad [1]. In einer Erhebung mit Fragebogen in der Lombardei wurden druckbedinge Hautläsionen von 68,5 % der Beschäftigten (N = 391) in Gesundheitsberufen angegeben [2]. Empfehlungen neben Reduktion der Tragezeiten der Masken und gutem Sitz der Masken stammen aus China, dem Land, das die längste Erfahrung mit COVID-19 hat. Die Kollegen/innen empfehlen Zinkpaste oder Vaseline zum Schutz dieser Hautpartien [1] [3].



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Artikel online veröffentlicht:
16. April 2021

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