Rofo 2021; 193(10): 1220-1221
DOI: 10.1055/a-1425-8427
The Interesting Case

Triplane-Fraktur des distalen Radius – ein seltener Befund

Nils Marencke
1   Radiology and Neuroradiology, University Hospital Schleswig-Holstein – Campus Kiel, Germany
,
Peter Behrendt
2   Orthopedics and Trauma Surgery, University Hospital Schleswig-Holstein – Campus Kiel, Germany
,
Patrick Langguth
1   Radiology and Neuroradiology, University Hospital Schleswig-Holstein – Campus Kiel, Germany
› Author Affiliations

Einleitung

Triplane-Frakturen sind Übergangsfrakturen mit komplexem Verletzungsmuster. Typischerweise ist die distale Tibia betroffen. Übergangsfrakturen treten nur in der Adoleszenz aufgrund der besonderen physikalischen Verhältnisse einer partiell verknöcherten Epiphysenfuge auf. Bei der Triplane-Fraktur verlaufen die Frakturlinien in allen 3 Raumebenen unter Beteiligung der Epiphyse, der Epiphysenfuge sowie der Metaphyse. Charakteristisch ist eine traumatische Epiphysenlösung mit begleitender epiphysärer Fraktur im Grenzbereich der partiellen Verknöcherung der Wachstumsfuge und zusätzlichem metaphysärem Keil (Schneidmueller D et al. Trauma Berufskrankh 2016; 18: 101–104). Aufgrund der Komplexität ist eine Klassifikation anhand der Salter-Harris-Kriterien nicht ausreichend, sodass die Triplane-Fraktur 1957 erstmalig als eigene Entität beschrieben wurde. Die Triplane-Fraktur des distalen Radius ist ein sehr seltener Befund. Bislang existiert lediglich ein Case Report, in welchem eine mittels Computertomografie (CT) diagnostizierte Triplane-Fraktur des distalen Radius beschrieben wurde (Parkar AAH et al. Ann R Coll Surg Engl 2014; 96: e6–e7).



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Article published online:
26 March 2021

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