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DOI: 10.1055/a-1463-6842
Hautkrebs-Screening: Risikoselektion beim Hausarzt
Das flächendeckende deutsche Hautkrebs-Präventionsprogramm bietet ab dem 35. Lebensjahr eine biennale Vorsorgeuntersuchung an. Dafür stehen zwei Wege offen: zum Hausarzt oder zum Dermatologen. Die retrospektive Beobachtungsstudie ergab, wieviel hautärztliche Inspektionen sekundär erfolgen und wie die Wege die Exzisions- und Screening-Raten beeinflussen.
Das sekundäre Screening resultierte in weniger NED und NSD. Die Ergebnisse sprächen für eine Vorauswahl durch die Hausärzte, so die Autoren. Auch die große Zahl der Hausärzte und der Mangel an Dermatologen spräche für den ersten Weg zum Hausarzt. Gleichzeitig erreiche diese Variante auch Menschen, die nicht regelmäßig einen Dermatologen aufsuchten. Um den Patienten zusätzlichen Stress zu ersparen, wünschen sich Krensel et al., dass Personen mit verdächtigen Läsionen beim Dermatologen bevorzugt einen Termin für ein sekundäres Screening bekommen. Für die Gesamtbewertung des Programms seien Langzeitstudien mit den Schwerpunkten falsch-negative Ergebnisse und Mortalität notwendig.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
06. Mai 2021
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