Hintergrund
Das Parsonage-Turner-Syndrom (PTS) bzw. die neuralgische Schulteramyotrophie ist eine
Erkrankung des peripheren Nervensystems, die typischerweise den Plexus brachialis
sowie dessen Äste betrifft [1]. Das Krankheitsbild scheint dabei häufiger zu sein als früher angenommen bei einer
Prävalenz von bis zu ca. 1 Fall pro 100 000 pro Jahr [1]. Die Pathophysiologie des PTS ist bisher unvollständig verstanden, jedoch wird angenommen,
dass eine immun-vermittelte Genese ursächlich ist [2]. Mögliche Trigger-Faktoren können u. a. virale Infekte, Impfungen, Traumata oder
Operationen sein [3]. Am häufigsten sind die Nn. thoracicus longus, suprascapularis und interosseus anterior
betroffen [1]. Charakterisiert ist das PTS durch akute, nachts eintretende Schmerzen im Schultergürtel,
welche von Paresen und entsprechenden Atrophien gefolgt werden.