Ziel dieses Kurzreviews ist es, einen kompakten Überblick zum Thema Röntgenstrahlenschutz
zu bieten. Für das Verständnis von Strahlenschutz sind Grundlagen der Physik der Röntgenstrahlung,
ihrer biologischen Wirkung, sowie der Dosimetrie notwendig. Zu den deterministischen
Gesundheitsrisiken zählen die Radiodermatitis und die posteriore, subkapsuläre Linsentrübung.
Als stochastische Effekte werden eine mögliche Lebenszeit-attributable Risikoerhöhung
von Krebserkrankungen v. a. für die erhöht strahlensensiblen Kinder und jungen Erwachsenen,
sowie Frauen im gebärfähigen Alter diskutiert. Die EURATOM-Richtlinie 2013/59 verpflichtet
alle EU-Mitgliedstaaten zu strenger rechtfertigender Indikationsstellung anhand wissenschaftlich
basierter Guidelines, Anwendung und Review von diagnostischen Dosis Referenzwerten,
sowie Dosismanagement unter Anwendung des „as low as reasonably achievable“ (ALARA)
bzw. „as low as diagnostically acceptable“ (ALADA) Prinzips. Insbesondere
Schnittbildgebung wie digitale Volumentomografie und Computertomografie erfordern
durch die rasanten technischen Weiterentwicklungen zur Dosisreduktion einen kontinuierlichen,
indikationsangepassten Optimierungsprozess von Untersuchungsprotokollen.